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Slime im Café Atlantik Freiburg

Unter dem Motto „Gruppenschwitzen“ war es mal wieder an der Zeit, ein Konzert im Café Atlantik zu besuchen. Slime waren zu Gast und hatten neue Songs in Form des Albums „Zwei“ mit am Start. Wie die Songs und der neue Sänger beim Publikum ankamen, erfahrt ihr hier.

Ein kurzer Disclaimer vorab: Ich war nie ein Slime-Hörer. 2012 habe ich die Band das letzte Mal gesehen und kann hier zugegeben, dass ich mich an die Show nicht erinnern kann, und das lag nicht an der Kaltgetränke-Abteilung, sondern einfach daran, dass die Musik komplett an mir vorbeiging. Zehn Jahre später kam dann die neue Single der Band „Komm Schon Klar“ und seit dem schallt Slime regelmäßig durch meine Boxen. Der neue Mann am Mikro und vor allem seine Stimme inklusive den Songtexten lässt mich nicht mehr los. Nun gut, Back to Business.

Los ging es mit Captain Capgras. Das Café Atlantik war von Beginn an brechend voll und die Band war schon am Zocken als ich vor Ort ankam. Viel habe ich an der Stelle aber nicht mitbekommen, außer dem Fakt, dass das Publikum sehr angetan von den Darmstädtern war. Der Sänger war auf der Bühne extrem agil und irgendwie hatte es was von Love A oder Turbostaat im Hardcore-Punk-Gewand. Das war aber wie gesagt nur ein schneller erster Eindruck. Checkt die Band aus und macht euch selbst ein Bild.

Nach einer sehr langen Umbaupause – Slime zockte an diesem Abend das erste Mal mit In-Ear Kopfhörern – ging es dann los und Freiburg hatte offensichtlich richtig Bock auf alte, aber auch auf neue Songs. Natürlich wurden Klassiker wie „Schweineherbst“, oder „Deutschland“ zum Besten gegeben, was übrigens auch mit Tex’ Stimme super funktioniert, aber auch neue Musik fand den Weg in die Setlist. Damit das hier nicht zu Gesangslastig wird, muss ich aber auch den Rest der Band hervorheben, denn instrumental sind Slime seit Ewigkeiten ihrer Zeit voraus, was Melodien angeht. An diesem Abend bin ich zum Beispiel mit dem Ohrwurm von „Sie wollen wieder schießen (dürfen)“ nach Hause gegangen, und der Track ist offensichtlich nicht vom neuen Album.

Das Publikum war übrigens bunt gemischt, im Altersdurchschnitt doch weiter oben anzusiedeln und manche Fans hatten auch schon wieder ihre eigenen Kids mit Iro dabei, was immer schön anzusehen ist.

Slime haben sehr lange gespielt an diesem Abend und somit auch viele Songs vom Album „Zwei“ gespielt, was mich persönlich sehr gefreut hat. Ein Novum gab es an diesem Abend auch noch, denn die Hamburger haben die Akustikgitarre ausgepackt, um Songs wie z. B. „Taschenlampe“ zu spielen. Die Akustik-Einlage habe ich in diesem Ausmaß im Café Atlantik bei einem Punk-Konzert noch nicht gesehen und war eine super Abwechslung.

So sehr wie ich mich auf den Abend gefreut hatte, so schnell zog er auch wieder vorbei. Wer in Zukunft die Möglichkeit hat, Slime live zu sehen, sollte das auf jeden Fall machen, denn nach all diesen Jahren (natürlich inklusive Pausen) versprüht die Band mehr Bock als so mancher Newcomer.

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