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Machine Head in der Sick Arena Freiburg

20 Uhr Beginn und keine Vorband? Mit diesen Informationen bin ich am Samstagabend in die Sick Arena gefahren. Wie kann es denn sein, dass Machine Head keinen Support am Start haben? Erst vor Ort wurde mir klar, dass das alles Sinn ergibt.

Los ging es, wie bereits erwähnt, recht pünktlich und für Konzerte dieser Art sehr früh. Als mir am Eingang verklickert wurde, dass Machine Head gleich drei Stunden zocken werden, passte auf einmal alles zusammen. Zeitgleich stieg in mir aber auch eine Unsicherheit, ob die Band es schafft ganze 180 Minuten meine Aufmerksamkeit zu halten. Man muss bedenken, dass ich meine Wurzeln im Punkrock habe und maximal einstündige Konzerte sehe, die einem – je nach Band – schon lang vorkommen können.

Was ich vorab auch wusste: Die Band feierte mit ihrem Debütalbum „Burn My Eyes“ 25-jähriges Jubiläum und hatte dafür die Gründungsmitglieder Logan Mader (Gitarre) und Chris Kontos (Drums) für die Tour reaktiviert. Bevor es jedoch die Hits aus dem Jahre 1994 gab, wurden in zirka zwei Stunden die Best-Of-Songs der Bandhistorie abgearbeitet. Es war viel los in der Sick Arena, und da Machine Head noch nie im Breisgau zu Gast waren, gab es viel nachzuholen. Die Stimmung war schon da, als das Licht in der Halle ausging und die Kapelle rund um Frontmann Rob Flynn starteten. Danach wurde getanzt, gesprungen, viel Bier getrunken und vor allem laut und viel mitgesungen. Die Bühne alleine machte dabei durch die Strahler, Flammenwerfer und riesigen Backdrops schon mächtig Eindruck und ruckzuck waren 2 Stunden vorbei. Wow, was ein Ritt. An dieser Stelle war ich das erste Mal überrascht, wie schnell das ging.

Danach gab es eine 15-minütige Umbaupause, um die Bühne im Jubiläumsdress zu schmücken. Kleine unwichtige Randnotiz: Während diesem Break lief „Bleeding“ von Ignite – meiner Lieblingsband – was Machine Head in der Vergangenheit schon mal coverte, hier der Beweis.

Na gut, danach ging es mit dem Jubiläums-Set weiter, die ehemaligen Mitglieder Logan und Adam machten einen sehr frischen Eindruck und auch musikalisch lief alles wie geschmiert, als wären beide nie weg gewesen. Was bei neuen Songs vorab laut erschien, wurde im zweiten Durchlauf noch mal übertrumpft, denn die anwesenden Fans waren anscheinend noch überhaupt nicht müde geworden, im Gegenteil. Machine Head dankten es ihnen mit einer richtig guten Show. Als die Band dann das letzte Mal von der Bühne ging – und sie ging gefühlt nach fast jedem Song kurz „off Stage“, um dann zum nächsten Intro wieder einzumarschieren – wurde am Bierstand vor Ort schon wieder in Erinnerungen geschwelgt, was für ein grandioses Erlebnis dieser Abend war.

Drei Stunden Set gingen rum wie nichts, das war wirklich beeindruckend. Chapeau, Machine Head! Danke an Vaddi Concerts, dass sie an diesem Abend so vielen Metal-Fans einen schönen Abend bereiteten. Gerne mehr Mucke der härteren Gangart.

Weitere Konzertfotos gibt’s bei www.konzertfo.to.

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