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Reingehört: Comeback Kid – Heavy Steps

Comeback Kid aus Winnipeg, Kanada feiert in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag. Und wie könnte man das besser zelebrieren als mit einer neuen Scheibe. Ursprünglich sollte auch noch eine Euro-Tour ab Januar starten, aber aus aktuellem Anlass wurde diese leider gecancelled. Bin ich froh, wenn der ganze Bums endlich mal vorbei ist … aber zurück zum eigentlichen Thema.

Das erste Mal hatte ich 2004 von Comeback Kid gehört. Damals hatte mir der Bassist von „Last Cause“ (ehem. Hardcore Band aus Waldshut) eine gebrannte CD in die Hand gedrückt, auf der mit einem nicht mehr ganz so frischem Edding „CBK – turn it around“ draufgeschrieben war und meinte, ich soll mir das unbedingt mal reinziehen. Seitdem bin ich absoluter Fan und schaue mir, wann immer es möglich ist, die energiegeladenen Liveshows von Andrew und seinen Jungs an. Für mich gibt es kaum eine andere Band in dem Genre, die live so auf die Kacke haut. Immer wieder beeindruckend!

Absolutes Lieblingsalbum und meiner Meinung auch die beste CBK Platte überhaupt ist die 2014er Release namens „die knowing“. Es gibt nicht viel mehr Longplayer, die ich mir öfters reingezogen habe. Die letzte Scheibe namens „outsider“ von 2017 hatte mich allerdings nicht so wirklich abgeholt. Das geht mir auch tatsächlich heute noch so, wenn ich sie anhöre.

Umso gespannter war ich jetzt natürlich auf die neue Platte von der seit Oktober 2021 bereits drei Songs als Musikvideos veröffentlicht wurden. Hier muss ich aber auch sagen, dass mich diese Songs bisher auch nicht direkt von Anfang an gecatcht haben…. Das Artwork leider auch nicht unbedingt, aber über Design kann man ja bekanntlich genauso streiten. Gestern habe ich allerdings gelesen, dass es das Artwork auch als Selbst-Ausmal-Version gibt, was ich dann wiederum eine sehr geile Idee finde.

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Ich habe mir „Heavy Steps” mittlerweile 3 oder 4 Mal angehört und ich muss sagen, je öfters ich das Ding höre, desto besser gefällt mir das Gesamtkonstrukt. Vielleicht liegt es daran, dass ich persönlich immer „die knowing“ als Maßstab nehme und dieser einfach nicht zu toppen ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass sich Comeback Kid nicht davor scheut, hier und da neue Dinge auszuprobieren, sich an Elementen anderer Genres bedient, ohne dabei jedoch seinen Kern zu verlieren. So sind bei den neuen Songs einige Metalcore Parts zu hören, wie z.B. das Intro von „dead on the fence“. Das Album an sich wirkt metallischer, wie der Titel ja schon vermuten lässt, und auch Andrew klingt für mich aggressiver als auf den letzten Releases. Ich denke, genau das hat mich anfangs etwas irritiert, wobei es dann auch die klassischen „wake-the-dead“ Momente wie beispielsweise „face the fire“ gibt.

Natürlich dürfen Features mit Gastsängern wie Joe Duplantier (Gojira) beim Song „crossed“ oder JJ Peters (Deez Nuts) bei „everything relates“ nicht fehlen, der zudem ein absoluter Ohrwurm ist und auf jeden Fall das Zeug zum Lieblingssong der Platte hat. Bei mir zumindest 😉

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Textlich lassen die Herren in bekannter Manier genug Interpretationsspielraum, aber für mich klingt das so, als würden sie in vielen Songs auf die aktuelle Situation mit deren Auswirkungen anspielen und sich damit auch Ihren Frust über nicht stattfindende Konzerte und Tourneen von der Seele schreien. Aber davon macht ihr euch am Besten selbst ein Bild…. und für den Fall, dass euch „Heavy Steps“ nicht direkt beim ersten Mal taugt – gebt ihm eine zweite und eine dritte Chance – und ihr werdet feststellen, dass 100 % Comeback Kid drinsteckt. Ich freue mich jetzt schon drauf, wenn der Tour-Zirkus wieder losgeht und ich das kanadische Quintett ein weiteres Mal live abfeiern kann.

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