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Interview: 2 Tage, 2 SBÄM Fests und 8 Fragen

Kommendes Wochenende, vom 31. Mai bis 1. Juni, findet das SBÄM Fest erstmals nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland (Stuttgart „Im Wizemann“) statt. Bands wie Sick Of It All, Goldfinger, H2O und viele mehr schmücken dieses Jahr das Plakat des Festivals, doch wie hat alles angefangen, wie viel Aufwand bringt so ein Fest in zwei verschiedenen Ländern mit sich und wo soll es hingehen? Wir haben Stefan vom SBÄM dazu befragt:

Für alle, die „SBÄM“ noch nicht kennen, erzählt doch mal kurz etwas zu euch und eurem vielseitigen „Portfolio“: Stefan hat 2015 als Grafiker begonnen, heutzutage seid ihr auch Label und Festival-Veranstalter.
Gerne. Mit Artworks hat alles begonnen, korrekt. Dann kamen so langsam kleine Konzerte dazu, gefolgt vom Festival und dem Label. Das erste Festival fand 2017 statt. 2018 kam dann das Label dazu. Wobei das Label-Ding am Anfang eigentlich gar nicht geplant war. Jedenfalls nicht in dieser Dimension. Wir hatten da schon Ambitionen, aber so richtig los ging es erst in der Pandemie. Da sind uns ja unsere anderen beiden Zweige komplett weggebrochen und wir mussten bzw. konnten uns voll auf SBAM Records fokussieren.

2017 habt ihr (meines Wissens) mit dem Fest begonnen, damals mit Bands wie Leftöver Crack, Not On Tour, Teenage Bottlerocket uvm. Im letzten Jahr schmückten Rancid die obere Zeile, in diesem Jahr stehen u. a. Sick Of It All, H2O und Goldfinger groß gedruckt. Wie kann man sich die immense Orga vorstellen, beginnt alles mit den Headlinern und der Rest wird darum geplant?
Ja, genau. Wir arbeiten eigentlich das ganze Jahr irgendwie am Festival. Nach dem Motto, nach dem Festival ist vor dem Festival. Wir legen den Fokus jetzt auch stark auf Bands die nicht jedes Jahr in Europa spielen. Wir wollen damit etwas Abwechslung schaffen. Beispiel: Goldfinger, Bracket, Not On Tour, …

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Welche Bands könnt ihr bisher als Highlights der letzten Jahre betiteln, die jede*r ein Mal im Leben gehört/gesehen haben muss?
Auf jeden Fall Rancid. Aber natürlich auch dieses Jahr Goldfinger. Letztere Band haben wir schon seit Jahren versucht zu bekommen – jetzt endlich hat’s geklappt. Und da freuen wir uns tierisch drauf. Aber natürlich gab es auch viele andere Highlights wie Bowling For Soup, Propagandhi, uvm.

Zurück ins Hier und Jetzt: 2024 gibt’s das Fest erstmals außerhalb von Österreich. Warum zwei Festivals, warum Stuttgart und warum die Location „im Wizemann“?
Der Kontakt zu Stuttgart kam über unseren Kumpel Felix von Flix Agency. Er hat uns einander vorgestellt und dann ergab eines das andere. Wir haben schon immer mit ner Edition außerhalb Österreichs geliebäugelt. Und jetzt ist es soweit. Jedenfalls freuen wir uns mega darauf.

Auf was können sich die Punkrock-/Hardcore-Fans in Stuttgart freuen, was sind die Highlights (internationaler als auch regionaler Natur), die man auf dem Schirm haben sollte?
In Stuttgart wird es eine bunte Mischung geben, wobei der Freitag eher Hardcore lastig ausfällt und der Samstag mehr punkig daherkommt. So richtig hervorheben möchten wir eigentlich keine Band explizit, da wir denken, dass nicht nur die Headliner Sick of it All (31.5.) und Goldfinger (1.6.), sondern das gesamt Line-up für sich spricht. Von echten Institutionen und Szenegrößen, über neuere vielversprechende Bands bis hin zu gestandenen Locals ist für jeden was dabei. Früh kommen lohnt sich!

Ihr bietet Jugendlichen an, umsonst reinzukommen. Woher stammt diese grandiose und unkonventionelle Idee bzw. was steckt dahinter?
Es ist ganz einfach so, dass die Szene insgesamt eher gealtert ist. Uns ist bewusst, dass für viele Jugendliche auch die Eintrittspreise eine Hürde darstellen. Wir hatten früher noch das Glück für wenige Euro oder DM auch US Bands sehen zu können. Ziel ist es einfach gerade junge Menschen einzuladen, Begeisterung zu wecken und die Szene so neu zu beleben.

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Ein Ausblick: Aus einem Fest sind dieses Jahr bereits zwei verschiedene Ausgaben in Wels (AT) und Stuttgart (DE) geworden. Haben wir hier in Zukunft eine europäische Warped-Tour vor uns? 😉 Wo wollt ihr hin mit dem SBÄM Fest hin?
Das wäre natürlich großartig. Und wir hoffen, dass wir das irgendwann auch realisieren können. Wir haben das also im Hinterkopf und beschäftigen uns auch des Öfteren damit. Ob es dann wirklich passieren wird, kann ich noch nicht sagen – aber ich hoffe es mal stark.

Famous Last Words? Was sollte zu(m) SBÄM (Fest) noch erwähnt werden?
Back to the roots. And back to DIY. Das ist uns sehr wichtig. Wir haben ein paar Ausflüge in größere Dimensionen gewagt, aber fühlen uns im „kleineren“ Rahmen und als urbanes Festival einfach viel wohler. Außerdem ist uns der persönliche Kontakt zum Publikum sehr wichtig. Und das werden die Besucher dieses Jahr auch spüren. Also wer noch kein Ticket hat, sollte sich noch eins schnappen – ihr werdet es nicht bereuen. Promise.

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