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10 Fragen an Sibbi & The Beat Hells

Sibbi Hafner gehört wohl zu den umtriebigsten Musiker*innen während der Pandemie. Erst haut er sein Soloprojekt raus, dann gibts ein neues Buch von Itchy und nun folgt eine Beatles-Coverband namens The Beat Hells, die mal eben Punkrock-Versionen aus alten Klassikern schnitzen. Allerhöchste Zeit, ihm zum neuen Projekt ein paar Fragen zu stellen.

1) Sibbi, erzähl uns bitte kurz etwas zur Entstehung dieser Band. Ich vermute, du hast Neil 2010 auf Tour kennengelernt, als Attack! Attack! Itchy supported haben? Wie kam es dazu, dass ganze elf Jahre später so ein außergewöhnliches Projekt zustande kommt?
Sibbi: Genau, daher kennen und mögen wir uns. Wir haben den Kontakt immer gehalten und plötzlich kam Anfang 2020 aus dem Nichts eine WhatsApp Nachricht von ihm „Do you like the Beatles“. Ja, und jetzt, eineinhalb Jahre später wurde aus dieser Nachricht ein komplettes Album mit verpunkrockten Beatles Song. Irre.

2) Woher kommt überhaupt die Liebe zu The Beatles? Mit deiner Vorgeschichte (und deinem Alter) würde man eher Vorbilder wie NOFX oder andere Punkrockgrößen aus den 90ern erwarten, aber nicht The Beatles, die zwischen 1960 und 1970 zur erfolgreichsten Band der Welt wurden.
Sibbi: Ich höre ja schon immer echt ganz viel unterschiedliche Musik. Darunter natürlich auch die Beste Band der Welt. Also die Ärzte. Und eben auch die Beatles. Die Musik trifft jedenfalls einen tierischen Nerv bei mir und jetzt die Chance zu haben, das auch selbst irgendwie auf ne neue Art und Weise umzusetzen, find ich wahnsinnig spannend.

3) Wer kam auf den Namen The Beat Hells? Da du ein Freund von (Wort-)Witzen bist, tippe ich mal auf dich?
Sibbi: Ich bin mir gar nicht mehr sicher, aber wenn den Namen schon lobst, dann nehm ich gerne die Credits dafür (lacht).

4) Ihr habt die Band während der Pandemie gegründet und auch die Songs remote von zu Hause aus geschrieben. Wie kann man sich das Songwriting bei den Coversongs vorstellen, wie lief der Austausch zwischen Wales und Deutschland?
Sibbi: Wir haben immer mal wieder gesprochen, welche Songs wir mal ausprobieren könnten und dann hat jeweils einer von uns was zusammengeschustert, rumgeschickt und gehofft, dass der Rest das ganze genau so abfeiert. Das gute ist, dass wir da alle komplettes Vertrauen in den jeweils anderen haben und wissen, dass der sicherlich keinen Mist baut. Bei den Songs an sich haben wir uns einfach überlegt, was der Song vom Stil her so hergibt. Und meist hat sich dann von ganz alleine eine Richtung aufgetan, mit der wir den Punkrock bzw. die Alternative Stilmittel dazufügen konnten.

5) Thema Songauswahl: Durfte jeder was in den Raum werfen oder war die Auswahl der Tracks schwieriger zu organisieren als eine einfache Wishlist?
Sibbi: Jeder hat reingeworfen was er wollte. Ich sag mal so, es gibt da ja nicht gerade wenig Auswahl an guten Songs. Wir haben auf jeden Fall noch genügend Material für weitere Schandtaten (lacht).

6) Neben den Songs finde ich vor allem spannend, dass zu jedem der 14 Songs ein anderer Trommler an den Kesseln sitzt. Kein Bock auf eine fixe Besetzung gehabt, oder war das von Anfang an die Idee? Hau hier auch gerne mal ein paar Namen raus, wen die Hörer*innen erwarten können.
Sibbi: Die Idee gabs relativ schnell, einfach weil wir noch keinen fixen Drummer hatten. Wir dachten uns dann „wieso fragen wir nicht einfach alle geilen Drummer die wir kennen und mögen“. Und grandioserweise haben alle direkt Bock gehabt, was zu diesem Album beizusteuern. Daher hören wir jetzt die Drummer von so Bands wie Sportfreunde Stiller, Donots, Madsen, Emil Bulls, Itchy, Zebrahead, usw.

7) Trotz der unterschiedlichen Besetzung an den Drums klingen alle Songs nach einer Einheit, was ich zunächst nicht erwarten würde. Wie habt ihr das Recording abgestimmt, um diesen durchgängigen Sound hinzubekommen?
Sibbi: Danke erstmal, das sehe ich durchaus als Kompliment. Die Vocals und Gitarren haben wir bei mir in Deutschland und in einem Studio in Wales aufgenommen, aber die Drum-Aufnahmen der 12 Drummer sind eben tatsächlich aus 12 verschiedenen Studios, Proberäumen, Dachböden. Das ist schon krass. Aber unser Tontechniker Todd Campbell, sein Vater ist übrigens der Gitarrist von Motörhead, hat es geschafft, diesen Wust zu einem Großen und Ganzen zusammenzufügen, was unfassbar schwierig war. Ist aber richtig gut geworden, wir sind megahappy.

8) Mein Favorit aus den 14 Songs ist „Help“. Den Song musste ich direkt in die Endlosschleife packen. Wie siehts bei dir/euch aus: Kannst du ein Lieblingscover festmachen und allgemein einen Lieblingssong von The Beatles.
Sibbi: Das ist ne echt gute Frage. Vielleicht würde ich direkt „Please Please Me“ nehmen. Unsere erste Single und der erste Beatles Song, in den ich mich unsterblich verliebt habe. Ich mag das Original immer noch total und dieses Cover war auch das erste, an das wir uns zusammen gewagt haben für THE BEAT-HELLS.

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9) Du hast eine einzige Frage, die du einem Mitglied von The Beatles stellen könntest: Wen würdest du wählen und was wäre die Frage?
Sibbi: Ich würde Paul fragen „Wie zur Hölle kann man so genial sein wie ihr damals?!?!“

10) Wird es The Beat Hells auch mal Live auf der Bühne geben oder bleibt das Projekt „digital“?
Sibbi: Also ich hoffe doch sehr sehr sehr, dass wir das ganze auf die Bühne bringen können. Das dürfte ein großer Spaß werden für Band und Publikum.

Da hoffen wir natürlich mit! Wer sich das Album angeln möchte, kann das HIER tun. Wir sagen: Happy Release-Day, The Beat Hells!

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