Der frühe Vogel fängt den Wurm! Wer gegen halb neun an Konzerte geht, findet meist eine überschaubare Menge an Zuschauern in der Location vor. Anscheinend wusste das bei dieser Lucky Booking-Show aber niemand, und so war schon jede Menge vor der KTS los, als ich ankam. Genau so muss das sein, Freiburg at its best!!!
Dead Cats on Mopeds eröffneten daher auch recht pünktlich den Abend und man bemerkte gleich, dass die Band viele Anhänger vor der Bühne versammelt hatten. Nach einigen Songs wurde auch direkt das Tanzbein geschwungen und die vier Jungs mit ihrer Mischung aus Punkrock & Britpop (so würde ich das bezeichnen) heizten den Menschen schonmal ein! Das Besondere bei den Dead Cats? Es gibt drei(!) Sänger, die abwechselnd bzw. zusammen ihre eigenen Songs zum Besten gaben. Als Opener geeignet, benötigt die Band aber sicherlich noch ein wenig mehr Sicherheit/Übung auf der Bühne, als auch im Gesang.
Jaja, die Flatline Walkers, wo spielen die eigentlich nicht? Ich habe in der vorletzten Review bereits auf die viert-letzte verwiesen. Und nun verweise ich in der Aktuellen wieder auf diese Review, da sie immernoch passt… Wenn das so weiter geht, muss ich eine neue Rubrik namens „Verweise“ aufmachen, sonst blickt hier niemand mehr durch. Link »
Genug, denn als drittes kommt die nächste Band, die bereits von mir „ge-reviewed“ wurde, nur gibt es dieses Mal genau zwei Unterschiede:
1. Casually Dressed veröffentlichen mit dieser Show offiziell ihre EP „The Fine Line“ und 2. überzeugen sie wesentlich mehr als beim letzten Mal. Damals hatte ich geschrieben, dass ich vom „Gesang nicht sonderlich angetan war“, das kann ich nach dieser Show jedoch nicht mehr so stehen lassen! In den Vocals hat sich einiges getan, aber auch instrumental merkt man der Band an, dass sie viel unterwegs ist. Teilweise erinnerten die Songs an Silverstein, ohne jedoch zu sehr nach einem Abklatsch zu klingen. Man darf gespannt sein, wie es mit Casually Dressed weitergeht.
Zu guter Letzt gab es noch die Canadier von The Hunters auf die Ohren, die man wirklich als krönenden Abschluss bezeichnen kann. Was auf Platte ein wenig zu roh und zu sehr nach Proberaum klingt, überzeugt live auf ganzer Linie. Die Mischung aus Punk-Rock, gepaart mit einigen Rock’n’Roll Passagen wird am Ende durch die sehr prägnante, hohe Stimme des Sängers Doum abgerundet. Doch nicht nur musikalisch, sondern auch zum Zuschauen ist diese Band durchaus zu empfehlen: Lange Bärte, ordentlich zugehackt und mit viel Bier reißen die Jungs sich sprichwörtlich den Arsch auf. Muss ich noch mehr dazu sagen? Lucky Booking, vielen Dank für diesen Abend!