Was gibt es Besseres, also mit dem Beginn eines langen Wochenendes direkt ins nächste Konzert zu stolpern? Voller Elan habe ich an diesem Donnerstag also meinen Bierdurst eingepackt und mich auf den Weg zu Snareset in die KTS begeben.
Vom Vorprogramm hatte ich überhaupt keine Ahnung und wurde mit der ersten Band namens Cremations direkt überrascht: Die Hannoveraner zelebrieren schnellen Hardcore, den ich auch außerhalb der Venue anhören würde und sicher auch werde. Gitarrist Alan hat an dem Abend vieles richtig gemacht, denn selten habe ich solch einen fetten Gitarrensound in der KTS gehört. Frontmann Michael war durchweg im Publikum unterwegs und hatte seine Stimme mit leichtem Hang zum Screamo bestens im Griff. Da ist vor lauter Begeisterung sogar der Amp abgeraucht.
Weiter ging es mit Canine, die gleich weiter machten wie die Band zuvor. Aber auch die Frankfurter Combo schaffte es, zwischen dem ganzen Hardcore-Geknüppel ihren eigenen Style unter die Leute zu bringen. Teilweise erinnerte mich das doch ein wenig an die Gallows. Auch hier war ich wirklich geflasht und das Set von Canine war gefühlt nach fünf Minuten schon wieder vorbei.
Danach kam mit Zippo Kennt’s eine Band, die an diesem Abend die Professionalität der Vorgänger nicht ganz mitfahren konnten bzw. als Opener besser platziert gewesen wären. Das Quartett, das an diesem Abend nur zu dritt auf der Bühne stand, zockte irgendwas zwischen Poppunk und Rock. Auch das eine oder andere Cover (z. B. von der Bloodhound Gang) fand den Weg in die Setlist. Die Band aus Albstadt hatte daher einen schweren Stand, zeigten aber große Spielfreude und haben auch an diesem Abend einige Anhänger gefunden.
Nun war es Zeit für Snareset, den eigentlichen Grund warum ich an diesem Abend überhaupt da war. Das dritte Mal konnte ich die Band nun schon live in Freiburg anschauen und wieder wussten sie zu überzeugen. Das Quartett ist momentan auf ausgiebiger Album-Release-Tour und wird noch bis Juli unterwegs sein. „With A Spark“ heißt die neue Scheibe, von der natürlich Songs gezockt wurden, aber auch alte Schinken wurden in die Räucherkammer namens KTS gehängt.
Wer Snareset nicht kennt: Stellt euch vor The Flatliners würden mit Astpai ein Kind zeugen – das wäre das Ergebnis. Der Mix aus großen Melodien, schönen Harmonien, schnellen Parts und der kratzigen Stimme von Christoph sorgte an diesem Abend für Wohlbefinden. Nicht nur bei mir, sondern augenscheinlich auch beim restlichen Publikum. Danke, dafür!