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Kraftklub in der Sickarena Freiburg

Sechs lange Jahren mussten die Dreiländereck-Fans von Kraftklub auf ihre Band warten. Sechs Jahre! Damals waren sie noch als Newcomer mit ihrem Debütalbum „Mit K“ unterwegs, konnten aber trotzdem bereits den Zäpfle Club füllen. Heute heißt das Teil „Sick Arena“ und ich war mir sicher, dass wieder so viele tanzende Menschen wie damals am Start sein würden.

Los ging es mit dem Support Faber, und als wir in der Halle ankamen, durften wir exakt den allerletzten Akkord der Schweizer wahrnehmen. Daher kann ich an dieser Stelle wenig bis gar nix über deren Show schreiben. Im Vorabcheck blieb aber auf jeden Fall die markante Stimme im Gehörgang kleben, die diesen Singer-Songwriter von der breiten Masse abhebt. Checkt’s doch selbst mal zu Hause aus.

Danach durfte das – wie bereits vermutet – zahlreich erschienene Publikum 20 Minuten lang den Titel des neuen Albums auswendig lernen: „Keine Nacht für Niemand“. Der Banner hüllte die Bühne ein, bis Kraftklub mit dem Song „Hallo Nacht“ endlich alle Hüllen fallen ließen. Das Publikum war aber vorher schon am Start und anscheinend bis in die Hosenträger motiviert, denn direkt ab dem ersten Wort wurde mitgesungen, getanzt, geklatscht und eskaliert.

Ich muss tatsächlich zugeben, dass das für mich überraschend kam, denn die neuen Songs hauen mich nicht so richtig um. Ohrwürmer sind das allemal, keine Frage, nur das Gaspedal wird für meinen Geschmack zu lasch durch den Unterboden getreten. Ich bemerkte aber recht schnell, dass ich wohl alleine mit meiner Meinung war, denn Songs wie „Chemie Chemie Ya“, „Sklave“ oder „Fenster“ brachten das Sick-Arena-Feuer zum Lodern. Natürlich wurde auch viel von „In Schwarz“ gezockt und auch meine Lieblingssongzeile wurde bei „Schüsse in die Luft“ ausgepackt: „Und selbst wenn alles scheiße ist, du pleite bist und sonst nichts kannst, dann sei doch einfach stolz auf dein Land“. Treffer versenkt.

Ich muss an dieser Stelle nicht erwähnen, dass auch die ganzen alten Hits gespielt wurden. „Randale“ wurde direkt in der Menge auf einer Art fahrendem Gerüst zelebriert, auf dem die Band durch die ganze Halle rollte. Unter tosendem Applaus durfte zum Schluss auch die Zugabe „Songs für Liam“ nicht fehlen.

Fazit: Kraftklub überzeugten erneut und schafften es mit ihrem guten Mix aus neu und alt alle Besucher zu überzeugen, inklusive mir. Das nächste Mal, in geschätzt sechs Jahren, werde ich dann wohl wieder am Start sein. Ich bin gespannt, wie die Sick Arena dann heißen wird.

Weitere Fotos vom Konzert gibt’s bei trvelove.

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