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Reingehört: KMPFSPRT – Aus gegebenem Anlass

Wenn man die Release-Historie von KMPFSPRT genauer betrachtet, dann ist es eigentlich keine Überraschung, dass in diesem Jahr ein neues Album rauskommt. Seit 2014 kommt im 2-Jahres-Takt neue Musik raus. 2024 trägt das Cover die Aufschrift „Aus gegebenem Anlass“.

Auf den ersten (oberflächlichen) Blick könnte die Tracklist des Albums den Eindruck erwecken, dass die Band zwischen Krieg, rechten Arschlöchern, Klimawandel und unbezahlbarem Wohnraum komplett aufgegeben hat. Wer würde es ihnen auch übel nehmen, oder? Auf den zweiten „Blick“ hört man aber, dass sich hinter den Songnamen Hoffnung als auch Zuversicht verstecken. Bestes Beispiel ist die erste Single „Bisher alles gut“, die mit der Textzeile „Du und ich gegen die Idiotenarmee“ aufwartet und von Beginn an eine positive Stimmung versprüht. Auch der Opener „Das Ende aller Tage“ verzichtet auf die große Depression und gleicht eher einem musikalischen Arschtritt, der aufrüttelt anstatt einzureißen. Damit wir das Thema Vorab-Singles abschließen können, gibt es hier noch meinen Lieblingssong von der Platte: „Schade, dass die Welt uns nicht versteht“. Gerade der erste runtergebrochene Refrain mit ausschließlich Klavier und Gesang blieb direkt beim ersten Hördurchgang hängen und tut es bis heute.

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Auch sonst hat das neue Album viel zu bieten, die Songs – im gesamten betrachtet – sind direkt und bringen all das mit, wofür man KMPFSPRT feiert: Hier mal ein bisschen Hardcore („Arbeit, Chat, alles bestens“), da ein bisschen Punk („Fast eine Jugend“), hier eine schöne Melodie, da eine Disharmonie („Fliegenfriedhof“), hier ein ernster Text, da ironische Zeilen und wenn es passt, wird auch für kurze Zeit die Pop/Indie-Schublade („Trugschluss der Dummen“) aufgemacht.

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Das klingt doch nach klassischen KMPFSPRT-Songs, oder? Ironischerweise entstanden die Tracks diesmal allesamt im Studio und nicht wie bisher im Proberaum. Gemeinsames Songwriting stand auf der Tagesordnung, Unterstützung hatten die Kölner dabei (ein zweites Mal) vom Produzenten-Duo Kurt Ebelhäuser und Michel Wern (Donots, Pascow etc.).

Insgesamt gesehen ist „Aus gegebenem Anlass“ ein rundes Album von Anfang bis Ende, hat die klassischen KMPFSPRT-Höhen und Tiefen und macht in den 33 Minuten Laufzeit einfach Laune. Wenn du die Band feierst, dann ist dieses Album für dich gemacht und falls (noch) nicht, hast du hier einen guten Einblick in das musikalische Spektrum der Kölner.

Für alle Freiburger*innen gilt: Kommt ans Amplifest und schaut euch KMPFSPRT im Crash am 26. April an, denn dort gibt es sicher auch den einen oder anderen Song von der Platte.

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