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Van Holzen & Kind Kaputt im Räng Teng Teng Freiburg

Hoppla, da ging mir fast noch ein Konzertbericht durch die Lappen, obwohl die Van Holzen Show mit Kind Kaputt im Vorprogramm ein richtig schöner Abend war.

Los ging es extrem früh, um genau zu sein um 19:30 Uhr. Ich war wirklich skeptisch, ob Kind Kaputt viel Publikum erwarten konnten und wurde positiv überrascht: Mit den ersten Akkorden war die Venue bereits sehr gut gefüllt. Noch schöner war, dass viele Besucher:innen von Beginn an, teils auch textsicher, für gute Stimmung sorgten. Die Band hatte ich mittlerweile zum vierten Mal gesehen und mich ehrlich gesagt fast mehr auf den Support als auf den Headliner gefreut. Musikalisch gab es viele Songs vom neuen Album „Morgen ist auch noch kein Tag“. Ich hatte vermutet, dass „Anfang und Ende“ der Opener wird, wurde dann aber mit einer ruhigeren Nummer überrascht. Neben z. B. „Glücklich sein“ oder „Alles erreichen“ gab es dann auch noch das Tokio Hotel Cover „Durch den Monsun“ mit der Ansage, dass man das früher nicht cool finden durfte (wer fühlt sich hier auch erwischt). Auf einen Song war ich live besonders gespannt: „Stolpern“. Der Song erfährt auf der Platte eine Steigerung der Emotionen, untermalt von Gitarre & Drums und ich wollte wissen, ob das im kleinen Räng Teng Teng auch funktioniert. Fazit: Hat es und gefühlt klappt das on Stage auch nochmal besser, denn man bekommt zusätzlich noch die Gestik der Musiker mit, starke Nummer. Viel zu schnell war die Show dann auch wieder vorbei und Kind Kaputt mussten während dem Headliner schon den Heimweg antreten. Gerne wieder, Kind Kaputt!

Speaking of Headliner: Van Holzen ist so eine Band, die mit Release der Single „Herr der Welt“ schon auf meiner Bucket-List standen. Gesehen habe ich sie schon mal im Vorprogramm von Madsen (Haus der Jugend, 2016). Als Support für Billy Talent (2017) hatte ich sie leider verpasst und war daher umso gespannter, wie sich die Band als Hauptact gibt. Zunächst einmal fand ich die Zusammensetzung des Publikums sehr interessant. Gerechnet habe ich mit vielen jungen Menschen, gekommen sind aber auch Fans der Sportgitarrenmusik jenseits der vierzig. Auch hier galt der erste Akkord direkt als Startschuss für die Bewegung vor der Bühne. Erwähnenswert ist hier auch, dass die Band ein eigenes Lichtequipment am Start hatte, denn jedes Band-Mitglied hatte quasi eine eigene Laterne über sich, die mal Farben und mal einfach starkes weißes Licht auf die Musiker projizierte. Das hat die jeweilige Situation auf jeden Fall verstärkt, merkwürdig war es irgendwie trotzdem anzuschauen. Musikalisch sind Van Holzen „on Point“, da sitzt jeder Ton, ruhig stehen/sitzen kann sowieso niemand mehr, egal ob auf oder vor der Bühne. Man vergisst dabei auch gerne, wie jung die Herren sind, obwohl es die Band schon seit 2015 gibt.

Neben den neueren Songs wie z. B. „Tauchen“ gab es natürlich auch meinen genannten Favoriten, am Ende hat sich das Warten auf die Ulmer also gelohnt und ich werde bei der nächsten Show definitiv wieder am Start sein.

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