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Useless ID im White Rabbit Freiburg

Das White Rabbit mustert sich in den letzten zwei Jahren offensichtlich zum Live-Place-To-Be in Freiburg und an diesem Montag gab es direkt den nächsten Punkrock-Ritterschlag: Useless ID aus Israel machten in Green City einen Zwischenstopp auf ihrer Tour und sorgten in einem überhitzten Laden für ein großes Song-Sättigungsgefühl. Was das bedeuten soll, lest ihr später.

Da an dieser Stelle mal wieder der Name Stereo Dynamite als Support auftaucht, kann ich aufgrund meiner Befangenheit keine objektiven Worte zur Show schreiben. Wer übernimmt?

Weiter ging es mit den „Fat Wreck Chords“-Veteranen von Useless ID. Dieser Name stand spätestens seit dem „Rock Against Bush“-Sampler auf meiner Liste, denn der Hit namens „State Of Fear“ kreuzte seit dieser Zeit immer wieder meine Playlist. Los ging es mit: Mikroproblemen. Erst bei Sänger Yotam, dann bei Klampfer Guy. Die Band nutzte diese Zeit aber schon mal, um mit dem Publikum ein wenig warm zu werden. Übrigens: Die Bude war nicht voll, aber für einen Montag kann man sicherlich zufrieden sein. Nach ein paar Minuten hatte Mischer Rob dann den Fehler gefunden und die Band startete ein Set, das quasi den ganzen Abend einnahm. Can’t stop the Rob!

Neben der aktuellen Single „How To Dismantle An Atom Bomb“ gab es einen richtig guten Querschnitt durch die 23-jährige Bandgeschichte. Und natürlich sollte gegen Ende des Sets auch mein Lieblingstrack aus den Boxen ballern. Der Sound war übrigens viel besser als bei den letzten Shows im White Rabbit, das aber nur nebenbei.

Wie schon erwähnt, wollte die Band wirklich nicht mehr aufhören zu spielen. Das war großartig. Einen kurzen Ramones-Tribute-Cover-Block gab es zwischendurch auch noch, und als dann weit über eine Stunde später der letzte Song gespielt wurde, waren wirklich alle zufrieden mit dem Abend. Zugaberufe waren danach ziemlich überflüssig und so bewegten sich die meisten Zuschauer schon wieder Richtung Ausgang, als Useless ID noch mal auf die Bühne zurückkamen, um nochmal drei Zugaben zu zocken. Kann diese Band überhaupt irgendwas kaputt machen? Im White Rabbit waren mindestens 35 Grad, aber die Jungs hat das nicht interessiert und angemerkt hat man es ihnen auch nicht.

Ich habe selten so ein langes Set bei einer Montagsshow gehört und muss sagen, mein Song-Sättigungsgefühl war an diesem Abend komplett im Anschlag. Eine Band weniger auf der To-Do-Liste, eine mehr auf dem „Unbedingt-wiedersehen“-Zettel.

P.S: Großer Dank gilt dieses Mal Fidel Goméz-Sánchez für die super Fotos im extrem dunklen White Rabbit!

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