Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal im Jazzhaus an einem Konzert war. Es könnte das Volbeat Konzert gewesen sein vor ein paar Jahren. Alleine an der Tatsache seht ihr wie lange das her sein muss. Das Jazzhaus an sich ist eigentlich einer super Location, nur finden hier zu wenige Konzerte im Bereich Punkrock, Metal und Hardcore statt.
Nun ja, pünktlich zum Opener A5 Richtung Wir waren wir vor Ort, und wir waren nicht alleine: viele Leute standen bereits vor der Bühne und sangen zu den Songs der Freiburger mit. Ich kann mich erinnern, dass es diese Band schon eine Weile gibt, damals waren sie allerdings nur unter dem Namen „Wir“ bekannt, noch ohne Zusatz. Und das ist wirklich beachtlich, denn diese sehr junge Band existiert nun schon seit 10 Jahren und das merkt man direkt auch an den Songs. Sie passen jetzt nicht direkt in unser „Beuteschema“, aber als Opener für Heisskalt sicherlich nicht die schlechteste Wahl.
Danach enterten Heisskalt die Bühne. Kritiker könnten hier nun den Einwand äußern, dass das doch kein Punkrock ist. Dazu gibt es nur eins zu sagen: schaut euch die Band aus Sindelfingen/Böblingen live an! Laut, rotzig und sehr schweißtreibend. Trotz sehr jungem Publikum, übrigens teilweise in Begleitung eines Elternteils, kam sehr gute Stimmung auf mit Stage-Dives, Mitsingen und dem guten alten klassischen Pogo.
Während des Sets gab es einige hauseigene Klassiker wie z.B. „Hallo“, aber auch viele Songs von der neuen Platte „Vom Stehen und Fallen“. Wenn ich den Stil nun beschreiben müsste, würde ich vermutlich verzweifeln. Heisskalt haben hier etwas Eigenes geschaffen… Einzelne Passagen erinnern durch die speziellen Vocals, irgendwo zwischen Sprechgesang, Shouts und Melodie, ein klein wenig an eine punkige Version von Kraftklub. Aber auch hier wiedersprechen mir nun vermutlich einige andere Konzertbesucher.
Fazit: Heisskalts erste Headline-Show in Freiburg war ein voller Erfolg im gut gefüllten Jazzhaus. Ein Besuch lohnt sich!