Reviews

Abramowicz im White Rabbit Freiburg

Ich weiß nicht, wie viele Lucky Booking Shows ich in den letzten drei Jahren besucht habe, aber meine Eltern habe ich definitiv weniger gesehen, als die Chief Operator rund um Laurin, Gäbbo und Rob. Dieses Mal lockten sie mich mit Abramowicz aus Hamburg und den Hausherren von The Gums.

Los ging es schon recht früh, da um 23 Uhr das White Rabbit wieder für die nächste DJ-Party gerichtet sein musste. Zum Glück fanden doch einige Besucher den frühen Weg zur Location. Als The Gums gegen Viertel vor neun anfingen, war auf jeden Fall schon gut was los, und auch eine ausgelassene Stimmung war von Beginn an spürbar. Ob das wohl an den Pfeffi-trinkenden Bandmitgliedern oder an den Hookline-lastigen Songs der Band lag? Man wird es nie erfahren, vielleicht war es auch die Kombination aus Beidem. Meiner letzten Review ist sonst wenig hinzuzufügen, außer dass die Band nicht den allerbesten Timing-Tag hatte, Downstroke-Alex schön die Bassbox der Hauptband in die Knie gezwungen hatte und überraschend viele Menschen mitsingen konnten. Macht immer wieder Spaß, den Jungs beim Zocken zuzusehen. Gums Up!

Danach wurde es spannend, denn Abramowicz war an der Reihe und die Songs, die ich mir auf Spotify und Youtube reingezogen hatte, haben mir so gar nicht zugesagt. Als die Band dann den ersten Track durchhatte, wurde mir aber sehr schnell klar, dass die Musik live viel besser zur Geltung kommt: Die Vocals sind so richtig schön rotzig und sehr kontrastreich zu den cleanen Klampfen, die sich quasi in einem Gewusel aus Melodie und Telecaster-Punch verlieren.

Leider war nicht nur der Basssound über die hauseigene Kombo schlecht, sondern auch der allgemeine Bühnensound war mehr shitty als pretty, aber die Band hat das definitiv gut weggesteckt und das Publikum in ihren Bann gezogen.

Die Mucke von Abramowicz wird zwar nicht zu meinem Lieblingssound, aber live kommt alles viel fetter und die fünf Hamburger schrammen genretechnisch an The Gaslight Anthem vorbei. Das hat richtig Laune gemacht!

Und was lernen wir daraus? Wenn ich nicht neugierig gewesen wäre, hätte ich die Jungs nie live gesehen und ihnen vermutlich nie eine echte Chance gegeben. Seid also auch neugierig und zieht euch Bands rein, wenn ihr sie nicht kennt oder ihr von den Aufnahmen nicht direkt überzeugt seid. Da ist so manche Perle dabei, wie in diesem Beispiel Abramowicz. Ich werde das nächste Mal auf jeden Fall wieder am Start sein.

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