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Wie weit gehst du für deine Lieblingsband?

In den nächsten Monaten stehen in Freiburg und Umland einige Konzerte mit namhaften Bands wie Anti-Flag, Stick To Your Guns, Terror oder The Flatliners an. Da ist wirklich für jeden etwas dabei, egal ob man Metal, Punkrock oder Hardcore bevorzugt. Doch das ist (noch) kein Normalzustand. Normalerweise bietet das lokale Live-Programm genug Gründe um Standard-Floskeln wie „Warum spielen die nicht bei uns?“ oder „Die hätte ich auch einmal gerne gesehen“ rauszuballern. Klar, manchmal ist der Weg natürlich zu groß, um ein Konzert zu besuchen, aber einige Fans nutzen diese Aussagen inflationär für Entfernungen ab 40 Kilometer. Daher meine Frage: Wie weit „gehst“ du, um deine Lieblingsband auf der Bühne zu sehen?

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es mit 15/16 Jahren war. Damals hatte man noch nicht in Freiburg gewohnt, der Stadt, in der regelmäßig Bands am Start waren. Wenn es gut lief, kam einmal im halben Jahr die mittelmäßige Punk-Combo vom Kumpel im nächstgelegenen Jugendzentrum unter und selbst das war schon ein Highlight. Wenn dann aber mal Punkrock- oder Hardcore-Größen wie z.B. Sick Of It All, Waterdown, No Use For A Name, Lagwagon oder die Dropkick Murphys in der Breisgau-Metropole am Start waren, wurde ohne mit der Wimper zu zucken das Ticket bestellt, ein Fahrer gesucht oder der Zugfahrplan gecheckt. Nach der Show wurde die überschüssige Zeit am Bahnhof verbracht, weil man ja erst um 6 Uhr die nächste Rückfahrgelegenheit mit der Bahn hatte.

Mittlerweile wohnt man seit vielen Jahren in der Stadt, hat viel mehr Möglichkeiten sich unbekannte als auch bekannte Acts reinzuziehen, und was passiert? Man besucht gleich viele Konzerte, wie es noch zu alten Zeiten der Fall war (und meist leider nur die bekannten Kapellen von Übersee und nicht die vielen abartig guten „kleinen“ Bands, die viele lokale Veranstalter immer wieder aufgabeln).

Das ist natürlich nur eine Seite der Medaille, denn gibt es noch viele, die sich z.B gerne zu einem kleinen Roadtrip nach München ins Backstage hinreißen lassen. Da wird dann am Freitag das Pferd gesattelt, Samstag ausgiebig gefeiert und Sonntag geht es „Back To Reality“. Das macht man dann natürlich nicht jedes Wochenende, aber hey: ein paar Mal im Jahr ist das eine gesunde Abwechslung zum Alltag.

Zu guter Letzt gibt es natürlich noch die Art von Musikliebhabern, die der Lieblings-Metal-Combo in jede Location folgen, an fast jedem Konzert anzutreffen sind und quasi schon zum Inventar gehören. Das kommt im Vergleich natürlich seltener vor, sollte aber auch hier Erwähnung finden, wenn man schon seine komplette Freizeit (und teilweise mehr) für Shows und Mucke opfert.

Lange Rede kurzer Sinn. Wie sieht das im Amplifier-Land aus? Wie weit fährst du an Konzerte, wie oft nimmst du Stunden im Auto oder in der Bahn in Kauf? Bist du eher an bekannten Bands interessiert oder zieht es dich auch an Konzerte mit unbekannten Bands? Wie war das noch vor zehn Jahren bei dir? Erzähl’ uns davon!

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