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Lionheart – Valley Of Death

Obwohl sich Lionheart bereits 2004 gründeten, bin ich erst im letzten Jahr so richtig warm mit der Band geworden. Damals hatten sie mich beim Knockdown Festival in Karlsruhe richtig geflasht. Zuhause habe ich sämtliche LPs der Kalifornier angespielt und schnell gemerkt, dass mir besonders „Welcome To The Westcoast II“ reinläuft.

Lionheart - Valley Of Death - ReviewDas alte Zeugs („Undisputed“ und vorher) ist zwar auch nett, klingt für mich aber wie viele andere Hardcore-Bands. Erst ab „Love Don’t Live Here“/„Welcome To The West Coast“ gibt’s diesen Crossover-Einschlag, der sich in meinem Kopf eingebrannt hat. Heute erscheint der nächste Longplayer und wir durften vorab in „Valley Of Death“ reinhören.

Lionheart waren die letzten Wochen sehr umtriebig und haben inklusive des gleichnamigen Intros (das ist für mich kein kompletter Song, auch wenn er überall so angekündigt wurde) vier Songs veröffentlicht. Der fünfte Song folgt heute mit dem Release. Viel will ich zu den Tracks nicht mehr sagen – ihr habt bestimmt schon reingehört, wenn euch diese Review interessiert. Es fällt jedoch auf, dass der oben genannte Crossover-Einschlag beibehalten wurde, jedoch das Instrumental nicht mehr ganz so „catchy“ und eingängig ist wie auf dem Vorgänger. Einzig „For The Record“ regt vom ersten Ton zum Kopfnicken an und hätte musikalisch noch gut und gerne auf „Welcome To The West Coast II“ untergebracht werden können.

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Danach gibt’s mit „Rock Bottom“ wieder mehr Wums, zu dem Gastsänger Jesse von Stick To Your Guns seinen einzigartigen Beitrag liefert. Beim ersten Durchhören klingt das Album nach Gefängnis-Anekdoten und auch visuell ist alles zu diesem Thema aufgebaut. Wenn man jedoch genauer hinhört, merkt man, dass in den Lyrics von Rob das Thema metaphorisch für den Kampf gegen Depressionen steht.

„Born Feet First“ und „Stories From The Gutter“ bestätigen meinen Gesamteindruck und auch der eine oder andere Breakdown sorgt für noch mehr Druck. Der Groove auf „Valley Of Death“ sticht wirklich heraus. Bei „Before I Wake“ gibt’s wieder Unterstützung, dieses Mal in Form von Rapper Mr. Jet Black – eine gesunde Abwechslung im Gesang. „In My Skin“ schreit gegen Ende förmlich nach einem vollbepackten Club, der die Worte von Sänger Rob mitsingt, und eskaliert denn die Musik fährt deutlich runter, sodass die Textpassage „Dear god, it’s me again. Devil at my door and I ain’t try to let him in…“ fast schon als Gebet heraussticht.

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„Dragging Heaven“ schraubt zum Abschluss noch mal die Double Bass hoch, die auf diesem Longplayer deutlich mehr Verwendung findet. Überraschend endet der Song mit einem kurzen Einspieler von Tom Pettys „Free Falling“ aus dem Jahr 1989. Das bietet zum Abschluss natürlich noch mal viel Deutungsspielraum. Interpretationen in 3, 2, 1,…

„Valley Of Death“ ist für mich ein düsteres und daraus resultierend auch härteres Album. Es mag musikalisch nicht so abwechslungsreich wie „Welcome To The Westcoast II“ sein, knüpft dort aber an und hat seine Stärken in der Wucht, die von jedem Song getragen wird. Mir gefällt das Album mit jedem Durchlauf besser, ich bin gespannt, was der Rest dazu meint.

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