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Stick To Your Guns im Crash Freiburg

Alle Fotos stammen von Ralph Galler

Freitagabend, Sonnenschein und bestes Wetter – was macht man da in Freiburg? Genau: man geht in die kühlen Kellerräumlichkeiten des Crash, erfrischt sich mit kalten Hopfengetränken und zieht sich Stick to your Guns, Initiate und Blankfile rein.

Los ging die Hardcore-Sause um Punkt 20 Uhr mit Blankfile aus Belgrad. Leider kam ich einen Ticken zu spät und konnte nur noch die letzten Oldschool-Hardcore-Songs des serbischen Quartetts anhören, aber diese haben definitiv ordentlich geballert. Zieht euch die Jungs auf jeden Fall mal rein.

Weiter ging’s mit Initiate aus den USA, die für einige Gigs als Stick To Your Guns Support mit von der Partie waren. Musikalisch passte das auf jeden Fall wie die Faust aufs Auge. Sehr beeindruckend war auch die Röhre und Energie der Sängerin/Shouterin. Das Quintett aus Kalifornien hat das Crash, das sehr gut gefüllt war, kurzerhand von einem noch relativ angenehm temperierten Keller in eine Sauna verwandelt. Hört hier auf jeden Fall auch mal rein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir zukünftig öfter über den Namen Initiate stolpern werden. Erwähnenswert ist an dieser Stelle auch noch das Cover zu „Sleep Now in the Fire“ von Rage Against The Machine, was die Band gegen Ende ihres Sets zum Besten gab.

Nach einer kurzen Umbauphase und den beiden Introsongs „Take on Me“ und dem 20th Century Fox Jingle betraten Stick To Your Guns die Bühne. Ich denke, zur Band selbst muss ich gar nicht mehr viel schreiben, da alle, die diese Zeilen lesen, sicher schon mal von der Kapelle aus Orange County gehört haben. Ich hatte sie 2016 übrigens zum ersten Mal im Freiburger Crash gehört. Los ging’s mit dem Ohrwurm „Nobody“ des 2015er Albums „Disobedient“ gefolgt von einem Best-of der letzten 22 Bandjahre und natürlich einigen Songs des neuen Albums „Keep Planting Flowers“. Da waren fast alle Hits am Start und das Publikum drehte in Sachen Circle Pits und Stage Dives so auf, dass man teilweise gar keine Bühne mehr sah.

Faszinierend fand ich auch dieses Mal wieder die Power, die Sänger Jesse innerhalb dieses ca. einstündigen Sets an den Tag legte. Unfassbar, mit was für einer Energie er bei diesem extrem vollgepackten Tourplan bei der Sache ist. Das ist für mich schon immer eine Art „Gütesiegel“ der Band. Es wäre sicher auch mal interessant, den Herren zu tracken, um zu schauen, wie viele Schritte bzw. Kilometer er während des Sets zurücklegt. Mit „Against Them All“ vom 2012er Album „Diamond“ wurde der Hardcore-Abend im extrem heißen Crash dann beendet und das Publikum flüchtete förmlich nach dem letzten Ton nach draußen, um nach frischer Luft zu schnappen. Ein weiteres Mal Danke an MBC. Das war großartig, und ich freue mich jetzt schon auf die nächste STYG Show in Freiburg.

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