Ein weiteres Kapitel im Hardcore-Sommer 2025 wurde vergangene Woche von den Deez Nuts im Café Atlantik geschrieben. Doch bevor die Australier die Bühne enterten, ging es mit lokalem Support los.
Valara aus Freiburg durfte diesen Dienstagabend eröffnen. Wir hatten die Band erstmals im letzten Jahr vor Agnostic Front (die sind am 12. August wieder da, kommt vorbei!) gesehen und waren sehr angetan vom „Groovy Hardcore“, bei dem klassisches Geballer durch spannende Fills und Intros aufgebrochen wurde. Auch dieses Mal hat das wieder Bock gemacht, die Band wirkte eingespielter und tighter als beim letzten Mal und das Publikum wurde sichtlich angeheizt, was im Café Atlantik nicht immer gelingt. Nach ein paar Songs durfte auch die nagelneue Sängerin Anastasia zeigen, was sie so drauf hat und so endete ein kurzes, aber starkes Set unter großem Beifall. Speziell von einem Besucher hatte ich an diesem Abend das Feedback bekommen, dass ihm Valara besser als der Headliner gefiel. Also checkt die besser mal aus.
Danach waren Deez Nuts an der Reihe, die mittlerweile das dritte Mal den Weg in einen unserer Konzertberichte finden. Im letzten Jahr war der Mix im Jazzhaus leider so schlecht, dass man Sänger JJ Peters kaum hören konnte. Das war dieses Mal zum Glück anders, und so konnte man sich – wie man es klassisch von einer Deez Nuts Show kennt – auf ein Best-of aus 18 Jahren Bandgeschichte einlassen. Das Café Atlantik war derweil gut gefüllt, die anwesenden Leute hatten sichtlich Spaß und es wurde gleich weiter gepogt, wie es beim Opener schon der Fall war. Selbst ein paar Stage-Dives waren am Start und passenderweise gab es fast auf die Sekunde genau an der richtigen Stelle der Lyrics beim Song „Stay True“ einen High Five zu den Stage-Dives mit dem Frontmann. Was mir dieses Mal auffiel, war, wie gut Bassist Poli (checkt mal seine Band Devil In Me) in diese Band passt: Er kann singen, kann aber auch shouten und ist damit nicht nur in den Backing Vocals gut aufgestellt, sondern unterstützt JJ wo er kann. Das passt wie die Faust aufs Auge, und macht obendrein noch Spaß anzuschauen, auch wenn die Band auf der kleinen Bühne quasi keinen Platz hatte. Und wenn wir gerade beim Line-Up sind: Ethan Harb ist kurzfristig an den Drums eingesprungen und hatte kurzerhand das Set in nur zwei Tagen gelernt, was man zu keinem Zeitpunkt gemerkt hat. Hut ab dafür! Checkt mal seine Social-Media-Kanäle, wenn ihr seine „How To Get Fired From A Gig“ Videos noch nicht kennt, denn neben seinen Skills ist auch sein Humor sehr gut ausgeprägt.
Fazit: Deez Nuts enttäuschen einfach nie! Ich habe die Band mittlerweile sicher schon das fünfte Mal gesehen und einen Tag danach direkt wieder Bock, sie bei der nächsten Tour zu besuchen. Checkt auf jeden Fall mal die drei neuesten Singles, da ist mit Sicherheit wieder ein neues Album im Anmarsch. Wird auch Zeit nach sechs Jahren.